ChatGPT mit GPT-4: Was kann der Chatbot jetzt besser?

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ChatGPT mit GPT-4: Was kann der Chatbot jetzt besser?

Künstliche Intelligenz (KI) auf dem Vormarsch mit ChatGPT

Das weltweit für Schlagzeilen sorgende kalifornische Startup OpenAI hat GPT-4 veröffentlicht. OpenAI ist durch den Chatbot ChatGPT und durch Milliardeninvestitionen von Microsoft in die Technologie bekannt geworden. Auf der OpenAI-Website heißt es dazu: „GPT-4 ist das fortschrittlichste System von OpenAI, das sicherere und nützlichere Antworten liefert. GPT-4 kann schwierige Probleme mit größerer Genauigkeit lösen, dank seines breiteren Allgemeinwissens und seiner Problemlösungsfähigkeiten. GPT-4 ist kreativer und kollaborativer als je zuvor. Es kann gemeinsam mit dem Benutzer kreative und technische Schreibaufgaben erstellen, bearbeiten und wiederholen, z. B. Lieder komponieren, Drehbücher schreiben oder den Schreibstil des Benutzers lernen.“

GPT-4 löst den Vorgänger GPT-3.5 ab, Diesen kennen Nutzer bereits, da er das Modell hinter der Chat-Oberfläche von ChatGPT ist. Der Branchendienst heise online schreibt in einer ersten Reaktion zum GPT-4-Release, dass das Modell längere Kontext und Bilder verstehe. Allerdings könne es offenbar nur in Textform und nicht in Bildern antworten. Des Weiteren heißt es bei heise online, dass das neue System Texte mit einer Länge von bis zu 25.000 Zeichen verarbeiten und erzeugen könne. Allerdings weist der Branchendienst darauf hin, dass das Modell weiterhin zum Konfabulieren (erfundene Erlebnisse als selbst erlebt darstellen) neige und nicht immer faktentreu sei.

GPT-4 und die Folgen für die PR-Branche

Erste Erfahrungen in der PR-Branche zeigen, dass GPT-4 Vorteile bietet, wenn es darum geht, Pressemitteilungen, Social Media-Posts und andere Formen von Inhalten schneller zu kreieren. Auch die Recherche zu den Inhalten oder die Identifizierung von möglichen Medienkontakten wird einfacher. Allerdings kann GPT in seiner bisherige Form nicht menschliche Kreativität und strategisches Denken von PR-Profis ersetzen. Diese sind es, die eine Kampagne entwickeln, die Botschaften festlegen und für die erfolgreiche Verbreitung sorgen.

Wer ist durch GPT-4 am meisten bedroht?

Suchmaschinen wie Google werden es zukünftig schwer haben. Wandern viele jüngere Internetnutzer für ihre Suchen bereits auf Social Media aus, kommt mit GPT-4 ein weiterer Player ins Spiel, der Google in seiner ureigenen Kompetenz angreift: Es kann komplexere Fragen beantworten, die Qualität der Antworten bewerten und sogar Tipps für weitere Recherchen geben.

Es wundert daher nicht, dass mit der Ankündigung von GPT-4 Microsoft praktisch zeitgleich mitgeteilt hat, dass deren Suchmaschine Bing GPT-4 einsetzen wird. Traut sich die Suchmaschine Bing dank der KI zu, zum neuen Google zu werden? Es wird seinen Grund haben, dass Microsoft Anfang des Jahres 2023 eine Multi-Milliarden-Investition in OpenAi getätigt hat.

Am meisten dürften gewisse Berufsbilder von GPT-4 bedroht sein, deren Aufgabe bisher darin bestand, Texte zu entwickeln, die relativ einfach zu erstellen sind. Gibt man GPT-4 zum Beispiel genügend Informationen zu einem neuen Produkt, kann daraus eine weitgehend brauchbare Produktbeschreibung werden. Auch eine Pressemitteilung lässt sich auf diese Weise bis zu einem gewissen Grad erstellen. Die Gefahr des Konfabulierens ist dadurch allerdings nicht gebannt. Mit etwas Überarbeitung kann eine geschulte Person Texte, die von der KI vorproduziert wurden, überprüfen und korrigieren. So wird die Texterstellung zumindest beschleunigt.

Die Möglichkeiten, die sich durch GPT-4 ergeben, sind enorm. Sie werden zu Veränderungen vieler Berufsbilder führen. Einige werden ihr wahrscheinlich zum Opfer fallen. Wie gelingt es, zu den Gewinnern und nicht zu den Verlierern dieser Entwicklung zu zählen? Das ist die große Frage.

Ist GPT-4 die 5. Industrielle Revolution?

GPT-4 ist aktuell vielleicht das spektakulärste Projekt auf dem Markt der KI-Anwendungen. Die Anzahl der KI-Tools, die ständig entwickelt und auf den Markt gebracht werden, zeigt, dass KI eine enorm disruptive Technologie ist. Sie wird sehr vieles verändern.

Ist sie damit die 5. Industrielle Revolution? Die vier bisherigen waren:

  • 1.0: Maschinen, Produktivitätssteigerung
  • 2.0: Fließbandarbeit und Elektrizität
  • 3.0: Einsatz von Computern
  • 4.0: Digitalisierung und Internet

Es bleibt spannend.

 

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