Liegt die Zukunft der PR-Arbeit in künstlicher Intelligenz?

PR-Agentur Deutschland - Industrie-Contact AG
Liegt die Zukunft der PR-Arbeit in künstlicher Intelligenz?

Ein wichtiger Teil der vierten industriellen Revolution

Der Begriff Roboter stammt aus dem Tschechischen und bedeutet so viel wie „künstlicher Mensch“ oder Automat. Aus der Reaktortechnik stammt, aus dem Jahre 1951, der erste Industrieroboter. Heute sind wir soweit, dass wir unseren Robotern das selbständige Handeln beigebracht haben.

Ein Trend, der in den kommenden Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen wird: Die Rede ist von künstlicher Intelligenz in allen Lebensbereichen. Dabei ist die Definition von künstlicher Intelligenz gar nicht so einfach, da sich schon bei dem Menschen keine einheitliche Definition von „Intelligenz“ finden lässt. Verlässt man sich auf Wikipedia wird künstliche Intelligenz als der Versuch bezeichnet „eine menschliche Intelligenz nachzubilden, das heißt einen Computer zu bauen oder so zu programmieren, dass er eigenständig Problem bearbeiten kann“. Doch was genau bedeutet das?

Algorithmus, ein bekannter Begriff mit unklarer Definition

Jeder Mensch, der sich in der digitalen Welt bewegt, kommt regelmäßig mit Algorithmen in Kontakt. Um so erstaunlicher ist es, dass laut Heise Verlag jeder zweite EU-Bürger nicht weiß, was ein Algorithmus ist und wie diese arbeiten.

Auf einfachster Ebene betrachtet ist es der Algorithmus, der es einem beispielsweise ermöglicht, gegen den Computer Schach zu spielen. Dabei ist der Rechner fähig auf die von einem selbst getätigten Züge zu reagieren und seine Strategie anzupassen.

Doch sogar Journalisten arbeiten inzwischen in manchen Bereichen mit künstlicher Intelligenz, was die Art und Weise, wie Nachrichten erstellt und dem Leser zugänglich gemacht werden, maßgeblich verändert. Journalisten der Los Angeles Times verwenden inzwischen sogenannte Bots, welche stellvertretend journalistische Inhalte veröffentlichen.

Dadurch soll vor allem erreicht werden, dass die Reaktionszeit auf Schlagzeilen stark verringert wird und eine höhere Personalisierung der Nachrichteninhalte erfolgt, wodurch der Leser nur noch Nachrichten, Informationen und Inhalte bekommt, an denen er Interesse hat. Um dies zu erreichen, werden sogenannte Dataminer oder Juicer eingesetzt. Dabei analysiert der Bot die Lesegewohnheiten des Nutzers durch die Suche nach erkennbaren Mustern und stellt darauf basierend den persönlichen Newsfeed zusammen, erklärt das Staufenbiel Institut.

In Deutschland gibt es bereits mehrere Anbieter, darunter zum Beispiel Resi, einen Nachrichtenbot im Chat-Format. Und auch weltweit zeigt sich eine immer häufigere Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI). In Großbritannien wird aktuell der Empfehlungsservice „James“ entwickelt, der Lesegewohnheiten analysiert und personalisierte Empfehlungen gibt, und das US-amerikanische Medienunternehmen Bloomberg setzt künstliche Intelligenz ein, um Eil- und Sondermeldungen zu verfolgen und auf ihre Relevanz hin zu filtern. Nachrichtendienste wie die Associated Press (AP) oder die Londoner Press Association (PA) lassen sogar ganze Artikel von Bots verfassen.

PR & KI, eine glorreiche Zukunft?

Allerdings wurde künstliche Intelligenz in der PR-Arbeit bisher wenig wahrgenommen und das könnte auf lange Sicht zum Problem werden, wenn immer mehr Redaktionen auf KI-gestützte Inhalte setzen. Auf welche Veränderungen und neue Möglichkeiten muss sich die PR-Branche und Ihre Kunden in den kommenden Jahren einstellen?

Immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Technologien befinden sich ständig im Wandel und als moderne Kommunikationsagentur sollte man stets mit der Zeit gehen und sich mit neuen Möglichkeiten der Kommunikation vertraut machen. Es sollte ein fundamentales Verständnis darüber erarbeitet werden, wie KI funktioniert, welche aktuellen technischen Neuerungen am Markt sind und wie die Vorteile dieser Technologie in den eigenen PR-Alltag integriert werden können.

Datenbanken KI-freundlicher gestalten!

Künstliche Intelligenz funktioniert auf Basis von einheitlichen Informationsformaten. Sämtliche notwendigen Inhalte, auf die beispielsweise ein Bot zugreifen muss, um Artikel zu erstellen, müssen in einem einheitlichen Format gespeichert sein. Somit reicht es nicht länger aus, wenn Agenturen ihre Inhalte Suchmaschinen-optimiert (SEO) aufbereiten, sondern sie müssen ihre Inhalte auch so gestalten, dass die Algorithmen der künstlichen Intelligenz optimal darauf zugreifen können. Außerdem sollte ein Fokus darauf liegen, die eigenen Datenbanken systematisch aufzubauen und zu pflegen, damit sämtliche relevante Informationen in korrekter Form bereitstehen.

Experten werden und bleiben!

KI wird in Zukunft immer mehr Aufgaben übernehmen, die heute noch von Menschen ausgeführt werden. Und dennoch wird es in absehbarer Zeit keine künstliche Intelligenz geben, die komplexe Themen bearbeiten und zwischenmenschliche Kontakte ersetzen kann. Menschen werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle im alltäglichen PR-Geschäft einnehmen – allerdings als Experten und spezialisierter, zum Beispiel als Anwender von KI-gestützten Programmen.

Die Aufgabe der Agentur ist es, mögliche Einsatzgebiete der KI zu identifizieren, klare Ziele zu definieren und in den Arbeitsalltag zu implementieren. So gelingt es, die neue Technologie in die vorhandene Kommunikationsstrategie zu integrieren.

Was zu tun bleibt

Schon heute verändert künstliche Intelligenz – ob privat oder im Beruf – unseren Alltag stark. Diese Haltung wird durch eine Studie des „Chartered Institute of Public Relations“ mit dem Namen „Humans still needed“ gestützt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass aktuell ca. 12% der Kompetenzen im PR-Bereich durch KI unterstützt werden.

Weiter dürfte alle Skeptiker beruhigen, dass in der Studie 17 (das entspricht 32%) sogenannte „zero-tech“ Skills identifiziert wurden, welche für die PR-Arbeit unverzichtbar sind. Die wahre Stärke von KI liegt, laut „PR-Journal.de“, bei der Ausführung von hochspezialisierten und sich wiederholenden Tätigkeiten.

 

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